home: . . Privates . Publications . darüber lacht ganz München .
Übersicht
"Coaching-Training-Beratung" . Links . Disclaimer .
Impressum
|
Hobby: Bau eines Segway-Clones
|
2008 und 2009 war ich wieder in den USA und bin jeweils ca.
4000 Meilen auf der Route 66 gefahren: von Chicago bis
Albuquerque, von LA bis nach Albuquerque und zurück. Da habe
ich vieles gesehen. Sehr beeindruckend war Nashville: ich
liebe Country-music und spiele sie ja auch. Auf den Seiten zu
den Songs , kann man mehr dazu erfahren.
In Nashville habe ich auch 2 x vor dem Polizeipräsidium
geparkt und musste im Auto kurz warten: es war gerade
"Schichtwechsel" und die Streifen Polizisten aber
vor allem Polizistinnen kamen zurück. Ich habe ca. 30
Segway-Roller gesehen, damit sind die Cops viel beweglicher
und können größere Strecken schneller zurücklegen als zu
Fuß, denn der Roller fährt ca. 20 km/h.
Nachdem ich schon seit Mitte der 80 er Jahre Solarfahrzeuge
baue und auch immer noch eines besitze, war es 2008 wieder
einmal Zeit, ein neues Projekt zu starten. Nachdem der echte Segway so teuer ist, fand ich
es toll, daß sich jemand daran gewagt hat, solch ein Rechner-gestütztes
System nachzubauen.
Im Folgenden habe ich meine Erfahrungen
mit den Bausätzen und dem Gerät selbst niedergelegt:
Zunächst hatte die
Lieferung Verspätung, sie kam
nicht an dem Wochenende - wie geplant nach 1-2 Tagen
- sondern erst am Montag; das hat natürlich für
mich ein zeitliches Problem gegeben: ich musste mir
jetzt das nächste Wochenende auch freihalten.
In der guten Verpackung
fehlten ein paar zusätzlich georderte
Teile; die Akkus kamen in einem extra
Karton, waren aber unterschiedlich gut
verpackt/gegen Stoß gesichert.
2 am Gehäuse geklebte
Muttern für die Sicherheits-Taster waren
losgebrochen, doch sie befanden sich noch in
der Verpackung. Obwohl mir vergewissert
wurde, daß die ja nicht viel zu halten
hätten, denn die Federn der Taster seien
nicht stark, ist das eines der sicherheitskritischen
Teile!! Ich habe sie wieder befestigt mit JB
Weld, dem angeblich zähesten
2-Komponentenkleber Amerikas.
Die Platinen
waren komplett aufgebaut und schon mit der
neuesten ZZAAG-Software versehen, sodass man
sich das lästige Flashen ersparen konnte.
Die Platinen
waren schon in der Gehäuseschale eingebaut.
Leider war eine Seite der Haupt-Platine nicht
richtig verschraubt: es fehlte der notwendige
Abstandshalter; bei Belastung - es
stehen hierauf die 2 12 AH-Akkus - wäre ein
Platinenbruch vorgeplant gewesen. ACHTUNG: hier bitte ganz genau
überprüfen, denn ein Platinenbruch oder ein
Kurzschluss führt unweigerlich zum Sturz!!
Dieses alles habe ich bei nolo design (= fun-components = Vertreiber der
ZZAAG-Komponenten) reklamiert, die Teile
wurden mir zugesendet.
Grundsätzliches:
Alles macht zunächst einen
stabilen Eindruck: das Gehäuse aus Stahlblech,
Motoren, Lager für Lenkstange (alles sehr schwer!),
die Schrauben etc. Da ich aber selber Autos baue
(Hobby und Job), sehe ich gesamthaft grössere
Probleme durch Vibrationen.
Die Kabel sind NICHT verlegt, sondern
werden "freihand-verdrahtet" durch
die z.T. scharfkantigen Gehäuseteile
geführt. Hier habe ich mir schon einiges
überlegt (siehe auch Verbesserungen).
Das Poti ist ziemlich
"windig" und es schaut mir so aus,
als wenn es längeren Gebrauch nicht
überleben wird (da hatte ich schon einmal
ein Problem mit einer derartigen Anwendung),
ein Drahtpoti wäre sicher besser (und
teurer), aber
auch darüber später mehr.
Das Abdeckgehäuse der Platinen ist auf einer
Seite offen (wegen Kabelführung) und ist
hinten nur mit winzigen Blechschrauben
befestigt. Sollte man hier öfters an die
Platinen müssen, sind die bald ausgeleiert,
schließlich trägt der Deckel ja die Akkus
und bringt dann im Fahrbetrieb etliche
Kräfte ein.
Die Befestigungselemente (Schrauben, Muttern etc.)
sind größtenteils selbstsichernd ausgelegt,
was gegen Vibrationen gut ist, aber ich baue
ja gerne auch mit Beilagscheiben auf, die
hier nur bei unbedingt notwendigen Teilen
verwendet werden.
Alles ist ja in den Montagevideos über die ZZAAG-Homepage einigermassen ersichtlich.
Für meine Verbesserungen und Anregungen habe
ich eigene Videos und Bilder gemacht. Sobald
dieses fertig ist, werde ich sie hier
einstellen.
Motoreneinbau: hier wird im Video nur die
einfache Seite gezeigt, beim linken muss man
sich die Finger brechen, um die Mutter
richtig zu plazieren; das sollte aber für
Chirurgen und Geburtshelfer kein Problem
sein; vielleicht habe ich ja auch nur das
richtige Werkzeug nicht gefunden.
Motorenanschluss: eigentlich sollte das ja
kein Problem sein: die Kabel in die
Lüsterklemmen des Motorreglers stecken und
festschrauben. Eine der Schrauben war
allerdings so weit geöffnet, das sie sich
nicht mehr anziehen liess. Also musste ich
die Platine komplett ausbauen und habe dann
"auf dem Kopf" die Schraube wieder
zum Greifen gebracht --> ärgerlich, denn
es kostete wieder Zeit! Aber dennoch
glücklich, denn ich stellte dabei folgendes
fest:
Die Leistungstransistoren
sind
auf einem Kühlkörper
befestigt,
der aus meiner Sicht recht schief in der
Landschaft stand. Ich überprüfte das und
stellte fest, das die "Befestigung"
NICHT durch Schraubpressung über
Wärmeleitpaste erfolgte, die die thermische
Verbindung zwischen dem Bauteil und dem
Kühlkörper herstellt, sondern durch ein
doppelseitiges Klebeband (wärmeleitend???).
2 Bauteile hatten sich inzwischen schon vom
Untergrund gelöst, sodass zu befürchten
ist, dass sie überhitzen werden. Ich habe
sie wieder angedrückt, werde aber nach der
Probefahrt eine Verschraubung durchführen.
Wenn ich es hätte jetzt machen müssen,
hätte ich das Ganze noch einmal ausbauen
müssen, so möchte ich es zusammen mit der
Optimierung der Kabelverlegung machen. Bei
dieser Gelegenheit habe ich die schon ein
wenig oxidierten
Kupferkabel des
Motors mehr abisoliert und verlötet, sodass
der Übergangswiderstand zur Klemmung besser
wird.
Räderbefestigung
(1):
die grossen Beilagscheiben waren sehr krumm,
sodass sie kaum auf die Felge formschlüssig
passten; hier musste ich erstmal
Geraderichten. Die 2 kleineren Beilagscheiben
scheinen mir auch nicht ausreichend zu sein;
ich werde prüfen, ob nicht 3 Stück besser
wären, um die feste Verbindung zwischen
Achse und Felge herzustellen. Die großen
äußeren Beilagscheiben sind inzwischen ein
wenig nach innen gewölbt, das meine Annahme
verstärkt, dass hier ca. 1 mm fehlen. (Darüber werde ich dann noch
berichten, wenn ich ganz sicher bin.)
Räderbefestigung
(2):
Die Position der dicken Scheibe, die auf der
eckigen Achse sitzt, ist undefiniert: wenn
man horizontal den Einbau macht, sitzt sie
ziemlich weit außen, was aus Gründen der
Radführung sicher gut ist. Kippe ich aber
auf die Seite - so ist ein Anbau der Räder
leichter - fällt sie ganz zum Motor durch.
Hier ist ein sichere Radunterstützung
m.E. dann nicht gewährleistet. Ich habe mir
geholfen, indem ich auf der Achse im gewissen
Abstand ein Alligator-Tape aufgebracht habe.
dann bleibt die Scheibe "stecken"
im äußeren Bereich. Um zu verhindern,
dass die ganze Radführung /
Gewichtsverteilung am Motor zu verbessern,
wäre m.E. eine 2. Scheibe am Motor gut!
Motorflansch: auch hier sah es so aus,
als wenn der mal hingefallen war, so habe ich
auch den wieder geradegebogen, denn die
Bolzen standen bei einem extrem schief,
sodass die Felge kaum draufpasste; auf der
anderen Seite war es i.O.
Akku-Befestigung: die Akkus werden nur auf
das Gehäuseoberteil gelegt, dass die
Platinen partiell abdeckt. Die Standard-Akkus
(12 Ah) sind kleiner als die Öffung im
Gehäuse, deshalb rutschen sie schnell hin
und her. Kommen die Kontakte der vorderen
Batterie an das Aufsatz-Gehäuse, ist die
Gefahr eines Kurzschlusses extrem gegeben.
Man kann dieses verhindern, indem man mit
einen Holzkeil die Akkus an die hintere
Position bringt. Eine Holzlatte mit 15 mm
Dicke ist jedoch besser, denn sie kann nicht
verrutschen, wenn man sie unten auf das
Platinengehäuse abstützt. Im Montagevideo
werden die Kontakte mit Isolierband
geschützt. ACHTUNG das reicht keinesfalls zur
Isolierung aus, denn im Fahrbetrieb wird
dieses sicher durch die Vibrationen
zerstört!
meine Verbesserungen
/ Erweiterungen zum Gesamtumfang:
Spannungs- und
damit Kapazitätsanzeige (erledigt)
: für die
Blei-Gel-Akkus hatte ich mir den Bausatz Nr.
197165 von Conrad geholt, der hätte genau
meinen Wünschen entsprochen. Aber obwohl er
ganz einfach aufzubauen ist, kann man ihn
kaum abgleichen, es brennen immer mehrere
LEDs, sodaß man die Spannung nicht genau
einschätzen kann. Da ich mich ja mit
tiefentladenen Akkus auskenne, habe ich dann
2 Digital-Multimeter (VC-666 Conrad ) vorgesehen. Hier ist die
Genauigkeit fast zu hoch, aber es gibt kein
Problem mit Streuungen der Bauteile (denn das
scheint bei dem Bausatz das Problem zu sein
und ich werde mir irgendwann neue LEDs
holen).
Verkabelung : als erstes habe ich die
Motor-Anschlüsse gelötet, die ja in
Lüsterklemmen angeschlossen werden (siehe
oben); die "saubere" Verlegung habe
ich zugunsten eines schnellen Aufbaues
zunächst zurückgestellt, erst wenn alles
läuft werde ich daran gehen, denn die Kabel
umrunden einige scharfe Gehäuseteile und das
kann auf dauer nicht gutgehen. Ich
werde in den nächsten Tagen darüber
berichten
seitliche
Abdeckungen des Gehäuses und
"Kotflügel": hier habe ich mir auch
etwas anderes einfallen lassen: eine
Pressplatte und eine PVC-Dachrinne, die ich
vergewaltigen werde. Das werde ich an
dieser Stelle näher beschreiben, und auch
die Fotos werde ich noch einstellen.
Lenker-Griffe (erledigt): hier gibt es billige
Schaumgriffe, die montiert werden können,
damit man keine Druckstellen an den Händen
bekommt (z.B. bei Obi für 2 )
Beleuchtung und
Rücklicht (erledigt): hier habe ich auf die
elektronischen Varianten mit Akku gesetzt;
eine Glocke ist übrigens auch von
Vorteil, denn das Gefährt soll ja mehr als
20 km/h laufen.
Ladebuchsen (erledigt): es ist blöd, wenn ich zum Nachladen
jedesmal das Gehäuse oben losschrauben muss,
ausserdem halten die kleinen Schrauben auch
nicht ewig. Hier werde ich auf 4
Bananenstecker und -buchsen gehen, denn so
hat man die Möglichkeit, fast jedes
Ladegerät anzuschliessen. Den anfänglich
geplanten Schalter werde ich weglassen, denn
eine äußere Verbindungsbrücke
(Reihenschaltung) trennt die Schaltung von
den Akkus, gleichzeitig kann ich hier auch
meine 2 Multimeter anschliessen. Den
Plan dazu werde ich hier noch einstellen.
Ladegerät (erledigt): ich habe es zunächst mit
meinem 2-fach Netzteil mit Regelung versucht,
aber angenehmer ist doch ein automatisches
Abschalten. Zu diesem Zwecke habe ich 2
Ladegeräte mit12 Volt eingesetzt, die je
max. 1,8 A schaffen, das ist bei 12 Ah
einigermassen richtig. Die 2 Akkus werden
dann einzeln geladen, was der besseren
"Harmonie" dienen kann, wenn sie
älter werden .... Die Geräte sind aus Ebay,
wo sie als Ladegeräte für Elektrofahrzeuge
verkauft werden, sie sind sehr preisgünstig.
Auch hierzu kommen noch Bilder und die
Bezugsadresse.
Kalibrierschalter (erledigt): um das lästige fast
komplette Zerlegen zu vermeiden, habe ich
einen Schalter in das Gehäuse in den kleinen
rechteckigen Ausschnitt eingebaut (siehe auch
unten). Er ist mit den Jumpern 2/3 der
Platine verbunden (siehe in den Unterlagen
"Kalibriermodus"). Ich muss ihn ja
leider häufiger benutzen, weil die Werte
anscheinend öfters unplausibel sind. Auch
hier werde ich die Fotos dazu einstellen.
Die erste
"Fahrt" war auf der Terrasse und
das ganz langsam (wie auch in dem Video), sie
war erfolgreich.
Der 2. Anlauf war
weniger erfolgreich, denn es piepste 6x und
danach wieder usw. ==> "EEProm-Error,
keine gültigen Kalibrierungswerte";
also dann musste wohl eine Kalibrierung
gemacht werden: alles total zerlegen, um an
die Platine zu kommen, einen
Kurzschluss-Jumper suchen, aufstecken und
dann Kalibrierung abwarten. Danach wieder
normal anschalten, alles wieder zusammenbauen
.... und dann erneut los .........
Aber auch das war nicht
von Erfolg gekrönt, denn kaum auf der
Strasse angelangt, war nach ca. 10 m
Wegstrecke im Schneckentempo die Lenkung
nicht möglich. Nach dem Ausschalten (durch
Schlüsselschalter) und Neuausrichtung auf
der Strasse, war das alte Kalibrier-Problem
wieder da und es war inzwischen dunkel
geworden.
Ich dachte mir, das ich
dieses so nicht fortsetzen konnte und baute
einen "Reset"- Schalter ein: die
Jumper für den Kalibriermodus wurden an
einen Schalter im Gehäuse gelegt, der in die
vorhandene Öffnung (? für eine
Akku-Ladeanzeige ?) passte.
Beim Zusammenbau
überprüfte ich auch noch die Lenkung und es
war so, wie ich befürchtet hatte: der
Achsverbinder war lose und damit war das Poti
auf einer Seite und wurde nicht mehr mit der
Lenkstange bewegt. ENTSCHULDIGUNG, ich habe
den Achsverbinder nicht geklebt zusammen mit
dem Poti, wie gefordert, sondern nur
geschraubt, weil ich an das Poti ja noch
einmal wollte (siehe oben).
Jetzt brauchte ich nur
noch den Schalter umlegen, um eine
Kalibrierung zu machen, danach aus, Schalter
wieder in Normalstellung, anschalten und ....
losfahren!!!
Das klappte: ich fuhr
also am 3.11.08 ca. 2 km und probierte
einiges aus. Nach einem Halt für ca. 5
Minuten, kam der Beep wieder, also noch
einmal kalibrieren. Aber sonst war alles ok.
Ich bin zwar nicht so schnell gefahren, denn
es bedarf doch einiger Übung, zwischen
Beschleunigung und Bremsen zu wechseln, dabei
habe ich folgendes herausgefunden:
Wenn man mit
beiden Füssen parallel steht, ist
die Standfläche recht klein und man
kann sein Gewicht nur schwierig
verlagern; besser ist es, wie auf
einem Surfbrett ein Fuss etwas vor
und den anderen etwas zurück zu
plaziern. Dann hat man bessere
Kontrolle über Beschleunigung und
Bremsen.
Schon kleine
Unebenheiten bringen den Roller aus
der Richtung; ja, es sind
schließlich nur 2 Räder
nebeneinander und nicht 3 oder 4.
Somit musste ich immer gleich
kleinere Korrekturen machen, wenn ich
über etwas unebenes Plaster fuhr.
Ich bin gespannt, wie das beim echten
Segway ist, den ich demnächst fahren
werde.
Die Lenkstange
kann als Bremse oder Gaspedal
fungieren, statt das Gewicht zu
verlagern kann man zwangsweise den
Roller nach vorne oder auch zurück
positionieren. Durch den
Bewegungsablauf kann man fast
problemlos danach das Gewicht
verlagern und es hilft natürlich
beim plötzlichen Bremsen.
Das
"Getriebe" am Motor heult
und ruckt ein wenig. Das führt mich
in alte Zeiten zurück, als man noch
beim Zurückschalten Zwischengas
geben musste; damals heulten die
Getriebe und Differentiale auch
so......
Bei
Konstantfahrt (Schubbetrieb) kommen
immer wieder Korrekturen von der
Regelelektronik, was mich anfangs
irritierte, weil durch diese
Beschleunigung die Lage verändert
wird, aber zu einem Aufschwingen /
Resonanz ist es nicht gekommen!
Inzwischen habe ich von
Nolo Design und dem Erfinder Peter Lustig
Nachricht erhalten: das Problem mit der
Kalibrierung ist bekannt. Da die Werte
zweimal abgelegt werden, können beim
Vergleich unplausible Werte auftauchen. Diese
kommen von grossen induktiven Lasten,
gleichzeitig kann u.U. die Firmware
überschrieben werden, das dann unweigerlich
zu Problemen führen könnte. Der neue Chip
ist schon unterwegs, den kann ich dann
einbauen, aber bis jetzt ist nach dem
Kalibrierungslauf noch alles in Ordnung
gewesen.
Es hat sich jedoch
inzwischen ein größerer Fehler
herausgestellt, dass nach dem Anschalten das
Fahrzeugbeim Aufsteigen voll nach vorne
beschleunigte und ich auf meiner Terrasse
gegen eine Eckbank fuhr, so dass ich fast
stürzte. Deshalb konnte ich den Schlüssel
auch nicht schnell genug abdrehen, die Folge
war eine durchgeschmorte 40 A Sicherung und 2
fast leere Akkus.
Also habe ich den neuen
Chip mit der Firmware eingebaut, dazu muss
das Fahrzeug wieder ganz zerlegt werden und
auch die "Huckepack-Platine"
abgesteckt werden. Chip raus, neuer Chip rein
und dann alles wieder zusammenbauen. Da die
Kalibrierung nicht geschehen war, also neu
kalibrieren, was bei mir ja Dank des
"Reset-Schalters" jetzt
blitzschnell geht.
Danach ein
"Trocken-Probelauf": es scheint
wieder alles in Ordnung zu sein. leider
konnte ich nicht mehr fahren, denn Dank der
Winterzeit ist es ja gegen 16:45 Uhr schon
dunkel. Also habe ich noch die Ladebuchesen
(siehe oben) eingebaut und werde dann in der
Lage sein, ganz ohne Zerlegung die Akkus
wieder voll zu bekommen.
Die 2. (grössere)
Probefahrt ==> 2 Stürze:
Am Wochenende
15./16.11.08 habe ich mehrere Fahrten
gemacht, vor allem auch um Geschwindigkeit
und Reichweite zu testen, dabei kam es zu 2 -
für mich - folgenschweren Unfällen:
Ich hatte
(natürlich) keinen Helm auf und
keine Protektoren an Beinen und Armen
- warum auch, ich wollte doch nur mal
eben ........
Es haben sich
weitere Fehler / Probleme im Hinblick
auf Sicherheit und Zuverlässigkeit
ergeben
Daraus
erwachsen eine Reihe von
zusätzlichen Verbesserungen, die ich
im Folgenden auch beschreibe
Nach dem für
mich schon gewohnten (!) kompletten
Kalibrieren (er piepste wieder,
obwohl neue Software drinnen war)
wollte ich länger auf meiner
"Teststrecke" sein (=
Feuerwehrzufahrt zu den Häusern ca.
800 m lang, glatt gepflastert, kein
Verkehr).
Beim Anschalten
zeigte sich, dass der Roller schon
beschleunigen wollte, obwohl ich noch
nicht aufgestiegen war. Das lag
daran, dass ich jeweils eine
PVC-Folie zum Staubschutz (siehe auch
ZZAAG-Homepage als Verbesserungen
dort) über die Fußschalter
befestigt hatte. Da ich wusste, das
die Schalter viel zu sensibel auf
Druck reagierten (siehe auch ganz
oben: schwache Federn in den
Sicherheitsschaltern), habe ich
bewusst darauf geachtet, dass beim
Verkleben kein Druck aufgebaut wurde
und habe die Folie nur an den
Rändern befestigt.
Ich habe
daraufhin die Folien wieder gelöst
und nur noch auf die Schalter gelegt,
was die Sicherheitsschaltung normal
reagieren ließ.
Weitere
Probleme haben sich gezeigt, dass der
Roller durch kleinste Unebenheiten
gleich aus der Richtung gebracht wird
und ein "agressives"
sofortiges Korrigieren erfordert.
Durch die
anfängliche Kalibrierung hatte ich
einen Schwerpunkt, der ziemlich weit
vorne lag, deshalb konnte ich nicht
voll beschleunigen und hatte eine
"unbequeme Stellung". Beim
Versuch anzuhalten löste sich die
Lenkstange in der Mitte und darurch
musste ich vom Roller abspringen.
Das
Fahrzeug fiel nach vorne und
bescheunigte maximal, wobei
es mit dem Chassis auf dem
Boden schleifte
Da der
restliche kleine Teil der
Lenkstange nach links gekippt
war, drehte sich der Roller
wie ein
"Brummkreisel" auf
einer Stelle mit ziemlich
voller Motorleistung.
Nur mit
viel Mühe und Mut gelang es
mir, den noch steckenden
Schlüssel herumzudrehen und
dadurch das Fahrzeug zum
Stillstand zu bringen.
Die
Sicherheitsschaltung hatte
erneut versagt, weil
anscheinend die dünnen
Folien wieder die Schalter
ausgelöst hatten.
Nach
Überwindung dieses Schreckens, habe
ich eine erneute Kalibrierung
vorgenommen, diesmal ein wenig weiter
nach hinten, was die Stehposition
verbessert, die Beschleunigung durch
den weiteren Kippbereich nach vorne
ermöglicht - aber auch das Bremsen
erschwert, denn man ist ja schon
ziemlich weit hinten.
Die Lenkstange
wurde erneut zusammengesteckt und da
ich Werkzeug mitgenommen hatte auch
mit dem Verbindungsteil befestigt,
also jetzt sollte das Ziel der
Reichweite und Geschwindigkeitstests
machbar werden; inzwischen hatte ich
ca. 2,5 km zurückgelegt.
Die Folien
wurden gelöst und umgekeht (ohne
Klebstoff) aufgelegt
Die 2.
Etappe --- der 2. große Crash
Also das Ziel
war, mehr und schneller zu fahren
Damit musste
ich mich mehr nach vorne neigen, um
zu beschleunigen
Das ging
zunächst gut, immer auch wieder
abbremsen und langsamer fahren, dann
wieder schneller
Dann das
Desaster: das Chassis bekam
Bodenkontakt, was folgte war ein
Sturz über die Lenkstange nach vorne
im hohen Bogen auf das Pflaster, das
geschah bei ca. 15 km/h
Der
Segway-Clone schaltete aber wieder
nicht ab, sondern kam voll auf mich
zu; geistesgegenwärtig erwischte ich
erneut den Schlüssel und konnte ihn
umdrehen (ACHTUNG: der Schlüssel ist
in jeder Position abziehbar, wäre er
herausgefallen, hätte ich in der
Situation nicht ausschalten
können!!)
Beim Aufstehen
löste sich wieder die Lenkstange,
die ganz in einer Stellung am Boden
lag.
Ich humpelte
nach Haus zurück, im Schlepptau ein
defekter Segway-Clone. In Summe habe
ich an dem Tag ca. 3,5 km fahrend
zurückgelegt.
Trotz
Vorsicht bei der staubabhaltenden
Auflage auf den Sicherheits-Tastern,
hat sich dieses Feature als
Schwachstelle herausgestellt (ich
hatte ja bei der Bestellung gleich 2
zusätzliche Schalter mit gekauft,
weil mir das schon beim ersten
Hinschauen als problematisch
erschien). Die Taster sind
grundsätzlich zu leicht auslösbar
und zwar nicht nur von der schlaffen
Feder, sondern vor allem durch den zu
kurzen Weg für den Auslösevorgang
Da es kein
weiteres Sicherheitssystem gibt,
keine Redundanz in Soft- und
Hardware, ist m.E. dieses komplett zu
überdenken; ein Notaus ist unbedingt
nötig (siehe unten).
Es ist sehr
genau zu darauf zu achten, in welcher
Stellung der Roller kalibriert wird,
damit die richtige Stellung
eingenommen werden kann.
Es ist
genau auszuprobieren, wieweit sich
nach vorne gebeugt werden kann, ohne
dass das Chassis den Boden berührt;
dabei ist auch der Ablauf
Beschleunigen - Bremsen -
Beschleunigung einzuüben.
Die
2-teilige Lenkstange ist nicht auf
Dauer haltbar zu befestigen durch das
beinhaltete Verbindungselement; eine
dauerhafte Verbindung ist nötig.
Bei mir
selber: mein eingebauter passiver
Airbag (ich komme halt aus Bayern
....) hat mich abgebremst und ein
paar Schrammen abbekommen. Als
"Fahrwerk" fungierte aber
nach dem "Flug" mein linkes
Knie, das in Windeseile so dick wie
eine Melone wurde. Es war aber nichts
gebrochen und nach 3 Tagen Heparin
konnte ich schon wieder Treppen
steigen, danach entzündete sich das
Bein leider. Ich bekam Antibiotika,
darauf reagierte ich allergisch am
ganzen Körper und ich musste für 8
Tage ins Krankenhaus; dort wurde ich
gut wiederhergestellt und habe
glücklicherweise einen Prof., der
einer der besten Dermatologen in
Deutschland ist. Dennoch habe ich
immer noch Probleme: beim Abwinkeln
und komme aus den Knien nicht richtig
hoch (.... natürlich liegt das auch
am Airbag, der mich nach vorne
zieht..... aber vorher ging es ja
auch!!) und beim Verharren des Beines
in einer Stellung von mehr als 30
Minuten, bringt fast
Bewegungsunfähigkeit, sodass ich
erst mit Massage und langsame
Bewegungen wieder richtig gehen kann:
das stört z.B. in der Nacht und bei
längeren Autofahrten enorm.
Meinen
Roller hat es ganz schön
erwischt: die Gummi-Dämpfungslager
der Lenkung komplett zerstört, das
Poti hat auch einiges abbekommen, der
eine Getriebeflansch ist ziemlich
krumm; alle Schrauben
("Stehbolzen") sind schief,
alle Kunststoff-Schlauch Elemente,
die zur Dämpfung dienten, sind
gebrochen oder verloren und bei einer
Radnabe sind in den einzelnen Kammern
die Stege gebrochen; das Rad kann man
drehen, dann ist es auf der andeen
seite nutzbar. (Auch hier
werde ich noch Bilder einstellen.)
Wichtigste
Verbesserungen
"Kill
Switch": dieses ist ein
gebräuchliches Teil bei Motorrad-Cross oder
-Trial, bei Jet-Ski und anderen
sicherheitskritischen Geräten (Sensen,
Mähern o.ä.). Bei Ebay sind diese gut zu
bekommen; ich habe mir gleich 2 zugelegt:
einer mit Abriss und einer, den ich als
Notaus nehmen kann, indem ich nur die Kappe
nach unten drücke, in Normalstellung ist die
Kappe nach oben geöffnet und man kann noch
eine eingebaute LED leuchten lassen.
letzteren Schalter werde ich aber zunächst
nicht einbauen. Der Kill-Switch wird in Reihe
zu dem Schlüsselschalter gelegt, sodass
beides auslösen muss, um zu fahren. beim
Abriss des flexiblen Seiles vom Schalter,
wird also ein Notabschaltung gemacht. (Die Bilder und
Bezeichnungen werde ich später hier noch
einfügen)
Aufgeklebte Wasserwaage: hierdurch kann ich beim
Kalibrieren die genaue Lage bestimmen und
somit wiederholgenau eine gefundenen gute
Standposition halten.
Neue Sicherheitsschalter: hier bin ich mir noch nicht
im Klaren, welchen Typ ich wählen werde,
denn die "Öffner" sind ja immer
sehr sensibel.
Die Lenkstange ist durch Zusammenschweissen
dauerhaft zu verbinden.
Nachfragen, ob es
Einzel-Ersatzteile für die Umfänge gibt
(Mitte Januar)
Bestellen der Teile
(Ende Januar)
Umbauen / Reparieren
(Februar/März)
Kotflügel:
die Dachrinne,
die Pressplatte und den benötigten Kleber
bekommt man bei Praktiker (ca. 13 )
oder auch Obi (Rechnungen etc. werden hier
demnächst hinterlegt)
Die Ladegeräte kommen von EBAY, ich werde
sie noch genau beschreiben
Alle anderen Teile sind
verlinkt oder schon genau bezeichnet
Da ich nach dem Unfall/Crash
zunächst keine Lust hatte, an dem Segway weiterzubauen, lag
er ersteinmal 1 Jahr bei mir auf derr Terasse. Alles war
vorbereitet, um die benötigten Ersatzteile zu bestellen,
ABER ich habe es herausgezögert.
Aufgrund des Wechsels im
Berufsleben und eines völlig veränderten Privatlebens, war
auch der Bedarf an solch einem "Fahrzeug" nicht
mehr wirklich da. Es haben mich einige Leute angeschrieben,
die sich dafür interessierten und auch einen bauen wollten.
Schließlich habe ich mich entschlossen, meinen Segway-Clone zu
verkaufen, der
Käufer wird sich mit dem Thema neu beschäftigen und hat
andere Ideen als ich. Also: ich wünsche viel Glück nach
Linz/Austria!!
Inzwischen habe ich mich meinen
anderen vielen Hobbys gewidmet: mein Motorroller (ein Chinese
) bedurfte einer großen Rahmen-Reparatur, nachdem ich mich
auch damit auf die Nase gelegt hatte und mein neues Hobby ist
mein fast 20 Jahre alters BMW E30-Cabrio, das ich letztes
Jahr im Sommer gekauft habe und leider komplett restaurieren
musste; damit hätte der Segway doch nur niedrige Priorität
gehabt und auch die Akkus werden ja vom Stehen nicht
besser........
Demnächst werden
diese Informationen nur noch als PDF ladbar sein.
_____________________________________
Ja, das war es jetzt zu diesem Projekt, es war eine nette -
aber auch schmerzhafte - Erfahrung und hat letztendlich das
nicht gebracht, was ich mir davon versprochen habe.
So sollte der fertige Roller aussehen (Kotflügel hätten
aber ganz anders ausgesehen).
Wenn jemand etwas spezifisches dazu wissen will:
Mail an Werner W. Quickert:
Stand:
26.12.12